Beruf und Sucht
Kann das Beschäftigen mit Berufswahl Suchtcharakter bekommen?
Ja, das Beschäftigen mit der eigenen Berufswahl kann in bestimmten Fällen süchtig machen. Diese Art von Sucht äußert sich oft in einer übermäßigen Fixierung auf Karriereentscheidungen, berufliche Ziele und die ständige Suche nach dem "perfekten" Job. Hier sind einige Aspekte, die dabei eine Rolle spielen können:
-
Perfektionismus: Menschen, die unter einem hohen Druck stehen, die richtige Berufswahl zu treffen, können sich in endlosen Recherchen und Überlegungen verlieren, was zu Stress und Unzufriedenheit führen kann.
-
Identitätsverlust: Wenn jemand seine gesamte Identität über den Beruf definiert, kann dies dazu führen, dass andere Lebensbereiche vernachlässigt werden. Die ständige Beschäftigung mit der Berufswahl wird dann zum zentralen Lebensinhalt.
-
Angst vor Fehlentscheidungen: Die Angst, die falsche Entscheidung zu treffen oder nicht erfolgreich zu sein, kann dazu führen, dass man sich obsessiv mit der Berufswahl auseinandersetzt und dabei das Gleichgewicht im Leben verliert.
-
Soziale Isolation: Eine übermäßige Fokussierung auf die Karriere kann dazu führen, dass soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten vernachlässigt werden, was wiederum das Gefühl der Einsamkeit verstärken kann
Es ist wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zwischen der Auseinandersetzung mit der Berufswahl und anderen Lebensbereichen zu finden. Professionelle Unterstützung durch Coaches oder Therapeuten kann helfen, diese Balance wiederherzustellen und eine gesunde Perspektive auf die eigene Karriere zu entwickeln.
(c) Bernd Ehrig mit Unterstützung von www.chatgptx.de
Arbeitssucht
Arbeitssüchtig zu sein, bedeutet nicht, permanent zu arbeiten, sondern sein gesamtes Leben auf den Job auszurichten",
Wenn jemand nur noch für den Beruf lebt, kann das zur ernsten Krankheit werden.Bonn (dpa/tmn) - Manche Menschen arbeiten viel. Und andere können gar nicht aufhören damit - sie sind süchtig. Nicht nach Alkohol oder Nikotin, nicht nach Pillen oder Drogen. Sondern nach ihrem Job.
Der weit verbreitete Begriff „Workaholic“ beschreibt das, was Forschende mit suchthaftem Arbeiten meinen, nur zum Teil. Denn im alltäglichen Sprachgebrauch wird er oft zur Beschreibung von Menschen genutzt, die einfach viel arbeiten – und dabei glücklich sind. Der zwanghafte, letztlich gesundheitsschädigende Aspekt kommt zu kurz. Beatrice van Berk, Christian Ebner und Daniela Rohrbach-Schmidt, die das Phänomen in einer Studie für die Hans-Böckler-Stiftung untersucht haben, benutzen ihn deshalb nicht. Die Wissenschaftlerinnen und der Wissenschaftler vom Bonner Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) beziehungsweise der Technischen Universität Braunschweig haben ermittelt, wie viele Erwerbstätige in Deutschland betroffen sind und wie es um deren Gesundheit bestellt ist.
Suchthaftes Arbeiten in Deutschland – Eine repräsentative Studie
Beatrice van Berk
Vermutlich fällt den meisten Menschen jemand ein, der oder die als „Workaholic“ oder als „arbeitssüchtig“ bezeichnet werden könnte. Doch wie verbreitet ist exzessives und zwanghaftes Arbeiten in Deutschland? Was verursacht suchthaftes Arbeiten? Welche Folgen sind damit verbunden? Diese Fragen werden im Rahmen des Dissertationsprojekts empirisch mit qualitativen und quantitativen Methoden der Sozialforschung beantwortet.
Erstelle deine eigene Website mit Webador